Praxis im Meer | Dr. med. Hark Weber & Dr. med. Moritz Hemicker

Kardio-Check

Herz Kreislauferkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen.

Durch ungesunde Lebensweise und den Alterungsprozess kommt es zu langsam fortschreitenden Blutgefäßverengungen, die sich besonders in den kleinen Arterien zeigen. Diese sogenannten Herzkranzgefäße umgeben unser Herz und wir nehmen die Verengungen in diesen kleinen Adern zunächst nicht wahr. Das „plötzliche“ Ereignis eines Herzinfarktes ist die Konsequenz einer über Jahre erfolgten chronischen Schädigung der Adern durch eine Vielzahl von Risikofaktoren.

Um ein Infarktrisiko rechtzeitig zu erkennen und so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, Blutgefäßveränderungen möglichst frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Krankheitsvorgeschichte

Ermittlung der Risikofaktoren wie u.a. Rauchen, Stress, familiäre Belastung.

Körperliche Untersuchung

Untersuchung von Lunge, Herz und Blutgefäßen.

Laboruntersuchung

(siehe auch Kapitel Labor-Check)

Großes Praxisprofil

Die Untersuchung der Blutplättchen, der roten und weißen Blutkörperchen und weiterer 23 Blutwerte gibt Auskunft über die Abwehrlage, die Stoffwechselsituation (Blutfette, Zucker und Eiweiß), beurteilt die Leber und Gallenfunktion, kontrolliert die Nierentätigkeit, misst die Harnsäure (Gicht) und gibt Auskunft über den Mineralhaushalt.

TSH1

Funktionszustand Schilddrüse: eine Unterfunktion dieses Organs kann zu erhöhten Blutfetten und einem eingeschränkten Stoffwechsel führen. (siehe auch Kapitel Schilddrüsen-Check)

Herz-Werte, Brain natriuretic peptide (BNP),

sind besondere Eiweißverbindungen, die im Blut auftreten, wenn eine Herzschwäche vorliegt. Diese Untersuchung ist deshalb sinnvoll, weil damit sehr früh eine entsprechende Behandlung des Herzens eingeleitet werden kann.

Urinuntersuchung

zur Beurteilung der Nierenfunktion (Entgiftung). Besondere Blutwerte, die auf ein hohes Risiko für Gefäßkrankheiten hinweisen (siehe auch Kapitel Gefäß-Check)

Homocystein

Hohe Homocysteinwerte wirken schädigend auf unsere Blutgefäße.

Lipoprotein A

ist ein eigenständiger Risikofaktor. Bei hohen Lipoprotein-A-Werten muss auf besonders niedrige Blutfettwerte geachtet werden, da sich Lipoprotein A nicht direkt beeinflussen lässt.

Fibrinogen

Patienten mit hohen Fibrinogenwerten (d.h. einem hohen Gerinnungsfaktor des Blutes) haben ein dreifach erhöhtes Risiko auf einen Gefäßverschluss. Bei einer erhöhten „Gerinnbarkeit“ des Blutes können sich sehr schnell und selbstständig kleine Blutgerinnsel bilden, die unsere Adern verstopfen.

hsCRP

weist auf kleinste Entzündungen in den Blutgefäßen hin, wobei die Höhe des CRP-Wertes mit dem Ausmaß von Gefäßwandverkalkung korreliert.

Lungenfunktion

zur Beurteilung, ob genügend Lungengewebe vorhanden ist, um das Blut mit Sauerstoff anzureichern und zur Bestimmung der körperlichen Leistungsreserven.

Langzeit-Blutdruckmessung

Unerkannte Blutdruckspitzen schädigen in einem hohen Maß sowohl die Blutgefäße als auch das Herz, weil die Adern einem sehr hohen Druck standhalten müssen, bzw. das Herz gegen einen erhöhten Druck pumpen muss. Die Langzeit-Blutdruckmessung registriert den Blutdruck am Tage und in der Nacht, und damit werden krankhafte Blutdruckveränderungen entdeckt und können behandelt werden (siehe auch Kapitel Gefäß-Check).

Langzeit-EKG

Rhythmusstörungen des Herzens können für das Entstehen von Blutgerinnseln oder anderen lebensgefährlichen Komplikationen verantwortlich sein. Die Gerinnsel können Blutgefäßverschlüsse in wichtigen Arterien im Kopf oder am Herzen auslösen und somit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Vermehrte Extraschläge können zum plötzlichen Herztod führen. Mit dem Langzeit-EKG werden diese Herzrhythmusstörungen erkannt und können so auch rechtzeitig behandelt werden.

Belastungs-EKG

Oft zeigen sich Durchblutungsstörungen am Herzmuskel erst in „Stresssituationen“. Entweder durch körperliche Anstrengung oder seelischen Stress (Aufregung) kommt es zu Durchblutungsstörungen am Herzmuskel, die zu einem Angina-pectoris-Anfall oder Herzinfarkt führen können. Während des Belastungs-EKGs wird eine künstliche, ärztlich kontrollierte körperliche Stresssituation ausgelöst. Anhand eventueller EKG-Veränderungen können rechtzeitig Durchblutungsstörungen am Herzmuskel erkannt werden.

Beratung

Wenn alle Untersuchungsbefunde vorliegen, werden die Ergebnisse in einem gemeinsamen Gespräch diskutiert und bei kritischen Ergebnissen nach praktikablen Vorgehensweisen gesucht.

Das plötzliche Ereignis vermeiden – oder Keine Chance dem Herzinfarkt